Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
Aktuelle Themen
Neue Textbeiträge
Martin Knepper: Im Delta
»Die lutschen Schuppen einzeln ausficken will ich dir, du Geilforelle« brunft der ältliche Quapp und zieht sich schwerfällig den Sack über die Eichel. »Ja, du Glibber–Nille, Fischpenis, brunftliche Quappe! Gib mir deinen Sex!« röhrt die Hommingberger-Gepardenforelle häutig mit einem Blubber voll Poppysmata zurück, in denen tighte Drallen wippen. Fisch–Titten, meersteif kloppige Samentaschen, die joch über alge Otzen laichen, seifig verbohrte Schwimm–Labien in einer Eier–Jauche voll salzem Geil–Odel. Während tropfe Präputiums–Ringe sich blasicht in warme Schlick–Löcher atzen, gründelt das spermatriefende Blasmaul wollüstig in seine Backen–Schlappen. »Ribisel mich spritz in meine milchhungrige Nache, du schanker Rogen–Papst« murmelt sie verkitzlert. drip-drop-drip-drop-drop-drop-drop, drip-drop-drip-drop-drop-drop-drop, drip-drop-drip-drop-drop-drop-drop......
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Kuku Schrapnell: Sex
Dass man dieses ganze miteinander und sozial sein ins internet verlagern kann, ist ungefähr so streitbar wie die Frage, ob trans Frauen Frauen sind: Wenn man nicht über 50, erschreckend konservativ und/oder die Autorin einer mittelmäßigen Fantasy-Jugendbuchreihe ist, ist das keine Neuigkeit mehr. Aber geht Liebe im Internet? Immer wenn ich eine neue grindr Nachricht bekomme und dieses zärtliche Klopfen aus meinem Handy kommt, fängt bei mir gleich dieses Kopfkino an. Ein süßer Typ und wir chatten ein bisschen hin und her. Es geht viel um Ängste und Sorgen, aber auch Möglichkeiten und Hoffnungen und witzige Absurditäten aus dem Ausnahmezustand....
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Arabella Block: Sex
6folgt auf 1 bis 5wahrnehmen,gefallen,erproben,funkenschlagen und wollen.Das Wunderereignet sich bei7
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Margret Bernreuther: Systemische Beratung
Du redest ohne Unterlass. Ich höre dir zu. Ich hänge an deinen Lippen. Ich habe mich dir zu Füßen gesetzt und lausche deinen Worten. Du sprichst nicht mit mir. Du erwartest keine Antworten. Du berichtest von deiner gescheiterten Beziehung und was dir angetan wurde.Ich versuche das Verstandene mit Blicken und langezogenen Hmmms zu bestätigen. Ab und zu stehe ich auf und wechsle die Schallplatte. Meine Musikauswahl lässt du unkommentiert. Darum geht es ja nicht und ich versuche auch hier möglichst unemotional zu bleiben. Dass du überhaupt wieder hier sitzt, grenzt für mich an ein Wunder. Vor Wochen hattest du dich...
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Ella Carina Werner: Brüste
Wenn er Brüste hätte, sagte kürzlich ein Bekannter von mir und verdrehte schwärmerisch die Augen; oh wenn er Brüste hätte, dann würde er andauernd an diesen herumspielen, den ganzen Tag! Ob wir Frauen denn nicht dadurch im Alltag stark abgelenkt seien; ob wir nicht den ganzen Tag heimlich daran herumkneten würden, ob wir wollten oder nicht? Der Mann hat natürlich recht. Natürlich wollen alle Frauen immerzu an ihren fabelhaften Brüsten herumfummeln, daran herumwalken wie an zwei rohen Brötchenteigbatzen, was könnte herrlicher sein. Das ist auch der Grund, weshalb Frauen in den vergangenen Jahrhunderten nicht so viel zustande gebracht haben, Stichwort...
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Elmar Tannert: Blick aus dem Fenster
Paul nahm einen Schluck aus der Bierflasche. „Weißt du, was ich mich manchmal frag?“ Kalle, sein Banknachbar in der kleinen Grünanlage, wußte nicht, was Paul sich manchmal fragte. Er hätte also einfach „nöö“ sagen und seinerseits einen Schluck Bier nehmen können. Aber er wollte Paul nicht verstimmen.Also erkundigte er sich teilnehmend: „Was fragst du dich denn manchmal?“ Paul leitete seine Antwort mit einer stummen Kopfbewegung zum Mietshaus ein, das auf die Grünanlage blickte. „Der Typ da oben“, sagte er schließlich.“ „Du meinst den im zweiten Stock, der aus dem Fenster schaut?“ „Genau den. Ist ja sonst niemand da.“ Paul nickte...
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Arabella Block: Langeweile
Sie rufen: Steh auf, komm endlich raus, wir sterben vor Langeweile.Doch ich habe keine Eile.Träge treib ich in der Dünungdes Lakenlichts und peiledurch Wimpernlamellen den Sonnenstand. Ein Sommermorgen im Bett,eidottergelb und flüssig. Es ist eine heileWelt und was mir fehlt, erfinde ich dazu.Nichts dort draußen, nicht der grüne Duft, des rasenmäherkurzgeschnittenen Grases, auf dem man Ball spielt, nicht die steilesonnenwarme Abfahrt aus Asphalt,und die aufgeschürften Knieüber den umgeschnallten Rollschuhen, nicht das Quietschen der Schaukelseileund das Kreischen der Horde, die sich schon gefunden hat,nicht mal das Gefühl, wenn die gefangenen Heupferdchen sich in der klebrigen Faust regen,ist so schön wie das hier: dass ich noch ein wenig...
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Philip Saß: Das Lied von der Glocke
Topgedicht! Sorgt für fun, wenn man nicht lesen kann.
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Philip Saß: Titanic (1997)
Schiff ist groß,Meer ist breit. Schiff fährt los,kommt nicht weit. Bla bla bla,viel zu lang, aber da: Untergang! Eis erscheint, Flucht misslingt, Winslet weint, Leo sinkt. Sie ist smart,kommt davon, und my heartwill go on.
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Şafak Sarıçiçek: Wohnung aus Déjà-Vu
In die Luft flirr Zeit, du kaulende du quappende.Am Zeiger schlägt der Hase Haken.Regen dünstet MORGEN. Dolche die Vögel, kleine Dolche. Ich baue ein Stativ, darin diffus zu weilen.Morgenhaut, Scheiben sammle ich, deine Weizen alt.In die Luft flirr Zeit, du kaulende du quappende. Berste ICH aus Trällerschnabeln, bist Kugel nun, streu dich !Aus Teewellen dröhnt ein Rohr nach Luft. Tauch aus.Regen dünstet MORGEN. Dolche die Vögel, kleine Dolche. Wo ist dein Regelwerk, wo die Takellage ? Tauch ein.DU baust Drohnen, den Verschwörungen hinzu.In der Luft flirr Zeit, du kaulende du quappende. Darin diffus zu weilen, wetzen sie am Tage.Müde pocht...
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Marco Kerler: Ich hab es mit Fernsehen versucht
Meine Füße zappelnich bekomm sie nicht ruhighab versucht ein wenigFernsehen zu guckenich hab das wirklich versuchtich hab tatsächlich meditiertund fands ziemlich blödich bin in der Wohnung aufundabgelaufen ich hab michim Roman den ich gekauft habgetäuscht er ist schlecht undmein ständiges Gähnen sagt mirdass ich hinausgehen sollte ausdem Kaninchenbau weil mir sozappelig ist und wie ich es tuemich draußen bewege merkewie schön es dort draußen istund doch so viel von im Nichts
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Kristof Künssler-McIlwain: LoversRock
Ich kam aus einem Land das nicht mehr existierte, und ich wollte an einen Ort, der nie existieren würde. Ein paar Jahre nach der Wende – ich muss zwölf oder dreizehn Jahre alt gewesen sein - war meine Mutter über Nacht mit mir und meinen drei Schwestern aus der Ostzone ins benachbarte Nordbayern gezogen. Von der Provinz, wo niemand etwas besaß in die Provinz, wo alle sehr viel besaßen, außer uns. Den Eltern der anderen, knorrigen Dialekt würgenden Kinder gehörten nicht nur die Häuser in denen sie wohnten, sondern auch das in dem wir wohnten, und auch das Autohaus daneben,...
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Lea Schlenker: Mandelmilchmädchen, Teil 1
Meine Katze springt auf dem Bett herum und kratzt gewissenlos am Bettlaken. Sie wird nicht aufhören, ehe sie bleibende Spuren hinterlassen hat. Ich ignoriere sie trotzdem, ich streite nicht mehr mit Katzen. Dafür bin ich zu abergläubisch. Nach den Ereignissen des heutigen Tages werde ich vermutlich noch mehr als einfach nur abergläubisch sein – dazu jedoch später. Die Katze habe ich, seit ich mich scheiden haben lasse und nun alleine in dem Haus lebe. Versteht mich nicht falsch, ich mag die Einsamkeit. Ich führe ein gutes Leben. Aber manchmal wird es doch ein wenig, wie soll ich sagen, langweilig. Aber...
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Theobald O.J. Fuchs: Langeweile
… Langeweile, bleibe kurz … doch noch bei mir …. weil noch lange will ich hier … mich nach Kürze sehnen … möcht' die Zeit noch dehnen … kein Wechsel, auf dem Dache gurrt's… eilt sie doch sowieso … du verweilest viertelfroh … so lang du willst … im Walde, wo lange … ach ganz lange Zeit … ziemlich exakt gar nichts … geschehet … denn sehet… uns war fürchterlich langweilig. Fürchterlich. Freitag Mittag schon. Dann wurde es Nachmittag, dann Spätnachmittag, dann Abend. Dann stiegen wir zu acht in Mutters Kleinwagen. Ich, mein kleiner Bruder, Volker, Bernd, Stefan, Thomas, Michael...
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Fabian Lenthe: Langeweile
Da ich nun schon seit sechzehn Stunden im Bett lag und außer, dass ich das Radio an und wieder aus, sowie lauter und leiser gestellt, nichts getan hatte, bis auf mir zwischenzeitlich ein großes Stück Salami abzuschneiden, auf dem ich gelangweilt herumkaute, beschloss ich den Rest des Tages ebenfalls nichts zu tun. Wenn ich es geschafft hätte im Schlaf zu sterben, wäre daran nichts verwerfliches gewesen. Im Gegenteil, man hätte mir das Stück Salami aus dem Rachen entfernt und mich wie jeden anderen leblosen Gegenstand aus der Wohnung getragen. Vermutlich hätten die Angestellten der Möbelspedition bei Kaffee und Zigarette genervt...
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Matt S. Bakausky: Gefühlte Zeit
Rutsche auf dem Bürostuhl hin und her. Starre auf den Monitor.Draußen, tief unten, stehen Autos im Stau. Umleitung.Weißt du noch damals als der Helikopter gelandet ist und der Pilot sich einen Döner geholt hat?Okay, das war wohl nur ein Tagtraum.Seiten aufrufen. Nachrichten die täglich gleich aussehen, nur dass unsichtbar das Wort „Neu“ davor steht. Immer sichtbar die Uhrzeit in der Startleiste. Die Zahlen verändern sich umso seltener, je öfter du darauf schaust. Dein Kollege gegenüber macht Tippgeräusche auf seiner Tastatur und sagt etwas zu dir. Zumindest denkst du für einen kurzen Moment, dass er ein Gespräch beginnt. Doch ein Blick...
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Herrmann Asien: Über die Langeweile
Wie konnte es für eine Person des 21. Jahrhunderts, die ihrer Gegenwart entsprechend lebte, sich Technikfortschrott (eigentlich ein Vertipper - das i liegt auf der Tastatur gleich neben dem o - da es aber ein sehr, sehr dummes und langweiliges Wortspiel ist, lasse ich es drin im Text, auch weil die Erklärung für das Drinlassen so schön egal und überflüssig ist + die Klammer nach dem Schließen vergessen lässt, wie der Satz eigentlich weiter oben begonnen hat) und Arbeitswelt nicht verweigerte, überhaupt so etwas wie Langeweile geben? 1. Texte generell immer mit einer sehr langen Frage beginnen. Sie muss nicht...
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Michael Schmidt: Workaholic
Die von der Sucht droben werden mit der Corona viel zu tun kriegen. Haben ja alle jetzt viel genug Zeit gehabt, um daheim zu hocken und eine Flasche nach der anderen runterzulassen. Im Neudeutschen: Home Office. Und da läuft’s halt umso geschmierter, wenn die Promille stimmt. Und der Chef wundert sich, warum auf einmal sämtliche Mitarbeiter, die vorher kein Wort herausgebracht haben, mit Schnapsideen kommen, als ob sie der Daniel Düsentrieb selber wären. So manch einer hat in der Zeit sogar ein Buch geschrieben und veröffentlicht. Unser Nachbar ja auch. Letzt‘s Mal im Supermarkt hab ich ihn drauf angesprochen. Sagt...
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