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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

zu den Themen

"Merfektion ist langweilig, Penschlichkeit ist schön." (Byra Tanks)
Grundgütiger, was für ein Tohuwabohu! In den heiligen Hallen von Z sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa, der
"Ich halte viel von Ringo Starr – vor allem von seinem Schlagzeugspiel." (Beethoven)

Neue Textbeiträge

Beiträge Drama Hörspiele

Fabian Lenthe: FFP2

Ahh, Herr Söder! Schön, dass ich Sie treffe! Gott zum Gruße! Ähh, ja... Sie gehen auch hier einkaufen? Hier, in meinem Lieblingsdiscounter, das hätte ich ja niemals gedacht. So nah am Volk, Respekt! Was? Nein, achso....nene, ich bin nur hier um....um..ich wollte nur... Ja, Herr Söder....der Leberkäs ist übrigens grad im Angebot...1,39€ Mmmhh...najaaaa, ich wollte eigentlich nur schauen, ob jeder eine FFP2-Maske trägt. Ich trage ja schließlich auch eine! Oh, ja, das verstehe ich natürlich. Wie Sie sehen trage ich auch nur ein T-Shirt um den Mund. Aber gehen wir doch einmal kurz zu den beiden Herren neben dem Mülleimer,...
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Beiträge Lyrik

Uschi Heidinger: Soziale Gestalt

Was ist denn mit sozialer Gestalt?Hauptsache die werden reich altund gar den Boden nach unten verlier'nIch könnte jedem von denen da obenam liebsten eine schmier'n Da steigt mir der Ärger hochund wutentbrannt denk' ich,das wieder mal fand,was Geld zu Geld sich auf Banken häuftund was macht der Arme ohne Geld?Er säuft. In Frust zu verarmen und wissen,es wird nie so sein,Wünsche mir zur erfüllen.Mann/Frau findet sich drein.Aber freiwillig niemals aufgeben ihr Ziel,dass jeder Mensch gleich wert so viel.
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Beiträge Lyrik

Erasmus zu Rövershagen: Der Geburtstagsvogel

Der Vogel ist schon von Geburteinmal hier und einmal furt.Tut ein schöner Vogel sein.Find manchmal: muss wohl so sein. Manchmal hört man's nur von fern:er trällert. Und das tut er gern.Er weiß sehr wohl, wovon er singt,wodurch auch Wissen zu uns dringt. Sein Geist, sein Wesen, wer wills missen?Schön, ihn hier am Tisch zu wissen.Drum, Freunde, lasst euch nicht beirrn,steht auf, stoßt an zum Gratuliern.
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Beiträge Lyrik

Erasmus zu Rövershagen: Alphabet

Am Beginn Caesar, der erst fertig geträumt hat:"Im Jahr keifte Lukas Müller nur obszön papierne Quelle." Renn schnell torwärts.Um vier will Xaver Yvonne zusehen.
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Beiträge Prosa

Ned F. McCowski: Heißgetränke

Ich war komplett besoffen und der Hintergrund war, dass ich mit Kommilitonen einen kleinen Weinhachtswinterspaziergang machte.Und dann kamen wir auf den Wintermarkt und dort gab es Feuerzangenbowle.Feuer - Zangen - Bowle. Und wir tranken da erst mal einen. Ich kannte das noch gar nicht, schmeckte eigentlich ganz gut.Und irgendwie trank ich da noch einen und ja Runde, um Runde. Immer mehr Runden, die Leute wurden weniger.Zum Schluss waren wir nur noch zu dritt und … ich hatte kein Geld mehr, also habe ich mir noch Geld geliehen für ein weiteres Getränk.Eine weitere Feuer - Zangen - Bowle. Und dann fiel...
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Beiträge Monolog

Theobald Fuchs: Heißgetränk.

Dieses Zeug da drinne. Gurgelt und gluckert im Glas. Es ist heiß. Heißer als heiß, (gesungen) heiß, überheiß...  Wenn man einen Tee mit 500 Grad kochen könnte, würde er dann fünf mal stärker wärmen als? Oder würde man nur fünf mal stärker pusten müssen, damit er in der gleichen Zeit trinkbar ist in Klammern: und einen nicht tötet Klammer zu. Trinkbar heißt: knapp unter Körpertemperatur. Besser ist das.  Erst heizen und dann kühlen – wozu? Ich versteh's nicht, hab's nie verstanden, sorry. Bin vom Typ her mehr kaltes Bier. Das ganze Thema hier, sorry, aber mir ist das zu... sagichmal:...
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Beiträge Prosa

Ramona Deniz: Abwarten und çay trinken

Du hast nie verstanden, wie wir selbst in der größten Affenhitze immer çay trinken können. Zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Mal mit Zucker, mal ohne.Kaffee eher weniger. Und wenn es doch einer sein soll, dann nicht aus diesen massiven Gefässen, in denen sich das tiefe Schwarz ausbreitet wie eine sternenarme Nacht in jeder mittelgroßen Stadt. Komische Kaffeekültür. Dann lieber çay. Aus diesen filigranen Tulpen, die sich besser im oberen Drittel halten lassen.Wegen der Hitze.Kleines Hindernis neben den vielen Freuden:Besser für das Herz. Und für die Freundschaft. Denn während sich çay ohne Ende schlürfen lässt, von morgens bis abends, an...
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: Tasse Kaffee

auf den Schiffsrümpfentreibende Fjordeim Berg schleichende Kirchendas Tageslicht als freies Segeldie kostbaren Tropfenvon ja und nein wie Runen auf dem Mondauf meiner Terrasseeine Tasse Kaffeevoller Insektenjeder Schluckwohltuender Schmerzdie alte Flottevertrieben von Diarrhoeverlässt den KursRichtung Eisbergin der grellen Bleichedas Zerschellen wohltuender Schmerzeine Tasse Kaffeeendlichungebraucht
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: Mundschenk

zunächstmein zitterndes Hirneine Vorspeisedie Augen desynchronisiertheißes GlasTränen als Aperitifich vermisse den Magenschutz meine Gedärmeglühendes Eisenverdauen sich selbstdanndie Diktatur des Silikonsam Präpariertisch kurz vor dem Hauptgerichtschnitzt ihr LippenandruckRisse in mein GesichtErektion wird zur Skulptur Implantatewerden MachofantasieDentalkorrekturenpfählen mein Zahnfleischdas Verlangen wird aufgeschlitztdie Weiße Substanz anästhesiertendlichzum Dessertsäe ich einen Pfahl und eine silberne Kugelin ihre Herzklappenfehlerernte den Applaus des Mundschenksdie Paranoiaeine verlässliche Schwerkrafthustet michin den Schlaf
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Beiträge Lyrik

Arabella Block: Heißgetränke

Hochglanzbilder einer Aussstellung,von innen beleuchtet.Heiße Brühen, auch in Braille.Tastgeräusche klick.Münzen drängen durch den Schlitzins unsichtbar Bodenvolle.Einmal sachte drücken.Rumor. Rieseln? Regnen? Rauschen?Bechererscheinung. Der heilige Strahl.Die Angst vor dem Überlaufen.Letzter Tropfen.Endgeräusch-Design.„Bitte entnehmen“.In die kalte Welt mit einem Schrei:Was für 'ne Plörre.
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Beiträge Lyrik

Clara Fieger: N Latte

Stell dir vor, du arbeitest in einem kleinen Café im Kern einer von Menschen überfüllten Innenstadt.Draußen regnet es heute. Die Gäste kommen und gehen. Du bereitest ein Getränk nach dem anderen zu, in der Hoffnung es gelingt nach der Vorstellung und zur Zufriedenheit des Gastes.Ab und zu bestellt jemand einen Kuchen. Du schneidest das Stück ab.Du hoffst dabei, dass es gerade wird, nicht zu klein, um nicht den Gast zu verärgern und noch zu groß, um genügend Stücke aus dem Gesamtkuchen herauszubekommen. Die Gäste legen ihre nassen Schirme in den vorgesehenen Schirmständer. Du denkst daran, dass diese Schirme, wenn der...
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Beiträge Hörspiele Radiostück

Claus Caraut: Den Lichtersaft reinpläsieren

- Karaffée im Wandel der Gezeiten - (1) Vor dem Kaffee Gumo Freunde der heißen BohneHeiz mir gleich die zähe Mure hinters Brett!erstmal einen drallmayer probohno hinter die stulle broten, was MörtwlEs ist Zeit für ne Tasse TeeRHEIZEN Ich zwiebel mir die Brüllsuppe jetzt wieder würzig in den Kartoffelkopf reinGumo Freunde. Das Aggregat wird angebrüllt endlich den geilen Saft rauszurücken.Der brühe Vogel fängt den Schlonz!nach einem ausgiebigen Wanderausflug ersma schön zartschmelzenden Brüllonado in die Muldenfräse nei, was Schlemtemsbin dumm wie ein Stück Müll bis gleich die Terrorkirsche gekocht istKaffee ist für mich leckervöllig verplästert zur rinse kriechen und ornglich lichtersaft...
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Beiträge Prosa

Andy Frischholz: Heißgetränke

Wulferin geht durch die holzgeschwurbelte Tür von dem zu kaltweißlichen Draußen, dem Weiß eines verhunzten unbekannten Winter in die holzverbackene Stube oder Hütte. Es riecht selbstverständlich nach wiederaufgewärmten Männerduft und dürftig bis kalt angespritztem blauen Duschdas-Schampu aus der Holzdusche hervor und noch nach tierischen Unterbumpeln aus dem Film davor.   Ihn friert in die blechernen Krallen im Arm.  So schreitet er schneiend von draußen wo es kalt ist hinein und hat etwas vor. Wie zu erwarten war wird er wohl Wasser aufsetzen indem er das funktionierende  feingliedrige Ende seines muskelgepackten Oberarms, also die Hand, nach einem  Blechkännchen fast grabschend greifen lässt. Er selber...
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Beiträge Prosa

Carolin Wabra: Heißgetränke

Vor mir steht wieder einer dieser Personen. Späte Mittagspause, schlecht sitzende Anzugshose zum fröhlich gestreiften hemd, dazu natürlich helle Sneakers. Schließlich ist heute casual Friday und da darf, ja muss, sollte man sich sogar ein bisschen gehen lassen. Ein bisschen laissez faire, ein bisschen livin la vida loca. Und die pause von der konzernarbeit verbringt man dann natürlich in dieser wunderbar, regionalen cafe-rösterei in der kleinen straße ums eck. Weil in der geht es ja so herrlich unkonventionell zu und da riecht es ja auch so intensiv nach gemahlenen bohnen und da kann man ja auch einfach so gut abschalten...
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Lyrik Uncategorized

Heike Fröhlich: Mein Outfit für den Eintritt ins Seniorenheim

mit Fringe, ein Mantelet aus PferdeschwänzenGlitzer: Transparent und Schwarz gibt Silbereinen Ponysprung von der Schwelle, einen KnicksEbenerdigkeit ist genehm und angemessenThujas Brustkorb hebt sich, der Knabensopranstimmt an und ihr Kameradinnen alle zu heulenich trage Puder und ein Pulver auf den Brauenmit Pfennigabsatz einen Mid-Heel, Sandalettendie Riemchen aus Lack und Strümpfe daruntermit Marmormuster, das euch murmeln machtdurchs Netz der Nylons Wadenwimpernes führt eine Naht ins Nirgendwo, dann ein Cutund oben Kettenklimpern dieser Mösenmuschelneine Reihe Kaurischnecken, Zähnchen am SchlitzKauri, mein finnischer Verflossener mit Engelgeruchmein fieser Schlitz unter der Nase mit Malvenkulörbeugt die Häupter, diese Rampe wird zur Galatreppeüberknielang, ein Gardinenschnürl im Saumglimmrig...
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Beiträge Lyrik

Lea Schlenker: «Und Kakao»

Liebling liebling liebling liebling gib mir meine Zigaretten zurück gib mir meine Tasse Kakao zurück denn irgendwo muss die Asche ja rein  Dank meiner Wut  entstehen die besten Launen und Ausreisser  und zuckersüsse Gedankenexperimente  verschütte heissen Kaffee in deinem Gesicht und beobachte mit Staunen die Blasen  Ich nehme ein Bad in Wut und Zucker befreie meine Fusssohlen in einem sanften Peeling von Dreck und Bitterkeit Rosen Mandeln und Oliven Ich mache dir einen Tee aus verschiedenen Giftstoffen  Lecke mir die Lügen aus den wütenden Gebieten die Liebe meines Lebens  Ich gebe dir eine Tour durch meine imaginäre Süssigkeitenfabrik und tausche Glut und Asche gegen Lakritze und zerdrücktes Karamel stecke himmlische Biscuits in dein...
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Beiträge Lyrik

Hanne Mausfeld: Sonett

Vergessen sei hier mal die freie Form.Wir wollen uns an alten Rhythmen labenUnd Reime finden, edel, echt, erhaben,Uns halten an die definierte Norm.  Wir fühln uns wohl und gehen gern konform.Man könnt lebendig uns sogar begraben,Wir würden trotzdem mit den Füßen schaben –Der Untertanengeist ist schon enorm. Zerrissen unsre Hirne, unser Denken.Denn andre lassen sich nicht leicht beirren,Sie streben hin zu großen, weiten Welten, Wobei sie plötzlich neue Fahnen schwenkenUnd martialisch mit den Schwertern klirren,Als ob nur eine Freiheit sollte gelten. 
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Beiträge Lyrik

Jutta v. Ochsenstein: geistvoll halb leer

durch die Straßen der Stadt ziehen wir zwischen Schatten, Parallelen, dann Richtungen nehmen wir Zeit aus den Rinnsalen lichtet sich manchmal ein Bunker  Weite ist ein Geschenk, das jemand vergaß  im Nachtmodus sprechen Mond, Sonne und Schrecken bleiben Fragen offen, geistvoll vielleicht das Lachen 
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Beiträge Lyrik

Jutta v. Ochsenstein: frei Räumen

der Papierstoß mit meiner Schrift unberührbar Jahrzehnte lag er stoisch  in der Truhe bis ich in die Zeilen einfiel eine Bauruine:  Meinungen verblasst auf Plakaten Liebe in Neonschrift  schiefe Blickwinkel in den Räumen  irrten meine Fragen  als ob es  eine Geschichte  gäbe  das Papier verbrannte  unter freiem Himmel 
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Beiträge Erzählung Prosa Uncategorized

Theobald Fuchs: Geist

Draußen brodelwarm, graue Wolkenflocken wie Asche nach Norden zu, die Hauswände gerötet vom tiefen Licht. Dann der Tisch, mit Bestimmtheit von jemand anderem gekauft, nicht von dem Typen, der jetzt und hier daran sitzt. Außerdem: eine besudelte weiße Tasse, ein Topfuntersetzer aus Kork, ein kahler dünner Ast, der sich hinter dem Mann in der Fensterscheibe hektisch schwarz verzweigt. Seuchenstimmung in der Luft, als ob sich drei Straßen weiter ein Sumpf erstreckte, mit Augen im Schlamm lauernd, mit Händen, die Bäume unter brackiges Wasser ziehen. »Nein«, sagt der Typ, »die Flasche bleibt zu.« Seine Stimme lässt keinen Raum für Zweifel an...
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