Sie rufen: Steh auf, komm endlich raus,
wir sterben vor Langeweile.
Doch ich habe keine Eile.
Träge treib ich in der Dünung
des Lakenlichts und peile
durch Wimpernlamellen den Sonnenstand.
Ein Sommermorgen im Bett,
eidottergelb und flüssig.
Es ist eine heile
Welt und was mir fehlt, erfinde ich dazu.
Nichts dort draußen, nicht der grüne Duft,
des rasenmäherkurzgeschnittenen Grases,
auf dem man Ball spielt, nicht die steile
sonnenwarme Abfahrt aus Asphalt,
und die aufgeschürften Knie
über den umgeschnallten Rollschuhen,
nicht das Quietschen der Schaukelseile
und das Kreischen der Horde, die sich schon gefunden hat,
nicht mal das Gefühl, wenn die gefangenen Heupferdchen
sich in der klebrigen Faust regen,
ist so schön wie das hier:
dass ich noch ein wenig länger verweile,
während ein Teil von mir durch alle Bilder schwimmt
und die Bilder, bunte Fische,
wie aus schwarzem Wachs gekratzt,
schwimmen durch mich hindurch.
Die entscheidende Meile
vor der Küste des Tages genieße ich
mich ganz, noch war die geile
kleine Insel unentdeckt. Ich war es ganz,
das Reich, das ich nicht teile
oder verlasse, für irgendeinen Ruf.
Schickt mir keine Feile,
in Kuchen nicht und in Pasteten, nein.
Ich bin mir selbst die schönste letzte Zeile.