Wie Major Kong in „Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ ritt David Hasselhoff – zwar nicht auf einer Wasserstoffbombe – jedoch auf einer Abrissbirne 1989 gegen die Berliner Mauer.
So habe ich es zumindest in Erinnerung. Er trug eine Lederjacke mit Weihnachtsbeleuchtung und sang „I’ve Been Looking For Freedom“. Das war der Anfang vom Abriss von der sogenannten Berliner Mauer. Aber heute geht es nicht um die Berliner Mauer und auch nicht um das, was David Hasselhoff da getan oder nicht getan hat, sondern es geht um die Partypics von letzter Nacht und somit einem anderen Abriss. Ganz ohne Lichterkette und Abrissbirne. Zu sehen ist Bakausky, wie er Shotglas um Shotglas leert, sie sind in einer Zehnerreihe hintereinander aufgestellt, und wie er sich dann auf die Tanzfläche begibt, um abzutanzen, wie eine Abrissbirne pogt er die sprichwörtliche Menschenmauer um sich ein und gelangt bis vorn auf die Bühne und singt dort Miley Cyrus Hit „Wrecking Ball“ – zu Deutsch „Abrissbirne“. Das kommt beim tobenden Publikum hervorragend an, wie David Hasselhoff 1989, nur besser. Es ist die Nacht der Nächte, Karaoke-Nacht im Club Kong.
Und dann ist irgendwann vor gespult auf den nächsten Tag. Der Putzdienst schiebt die letzten Gäste raus, das Licht im Saal brennt in Bakauskys roten Augen. Die Party, der Abriss, ist vorbei. Genau wie David Hasselhoff und 1989. Schade.