Freitagabend, wenn andere noch im Berufsverkehr feststecken, stapft ihr Haus, unbehelligt von Ampeln und Staus, querfeldein bergan. Auf meterhohen Hühnerbeinen ist es unterwegs. Baba Jaga, die Hexe, wohnt hinten im Meilwald, weil die Bäume da so schön hoch wachsen, dass der Giebel ihres Hauses nie über die Wipfel spitzt, selbst wenn es aufrecht steht. Und weil es zwischen den Stämmen immer dämmert.
Dort im Halbdunkel geht ihr bisweilen ein unvorsichtiger Spaziergänger in die Falle. Der landet im Kochtopf, sie ist eine Hexe, was kann sie dafür? Seit sie in der Walpurgisnacht mit dem Leibhaftigen Unzucht trieb (Hand aufs Herz, ein schöner Mann ist das, den von der Bettkante zu stoßen, dazu hätte es größter Selbstbeherrschung bedurft) schmecken ihr weder Schäuferle noch Kloß. Mensch muss es sein. Und die Erlanger sind, weil entspannt und gepflegt (dieses Durchschnittseinkommen!), einfach am zartesten. Die kann sie nur empfehlen.
Wenn es dann aufs Wochenende zugeht, unternimmt sie einen ihrer Jagdausflüge den Burgberg hinauf. Sie pflanzt ihr wandelndes Haus oben in den Garten einer Villa. Dort steht es und leuchtet rot aus den Fenstern, bis der Villenbewohner, der vielleicht geerbt oder einen hochdotierten Posten innehat, um sich die Wohnlage leisten zu können (diese Quadratmeterpreise!), den Flackerschein bemerkt und nachsehen geht. Er nähert sich, einen Golfschläger als Prügel erhoben, der seltsamen Hütte. Hat seine Frau, während er im Büro war, flugs ein Gartenhaus aufstellen lassen? Sie monierte, dass sie eines bräuchten. Aber warum bloß hat sie sich für dieses Modell entschieden, das schon jetzt morsch aussieht?
Nun schwingt die Tür auf und, leger im Rahmen lehnend, erwartet ihn ein Schemen. „Wer da?“, ruft der Bewohner. Gegen das aus dem Inneren fallende Licht sind keine Details erkennbar. „Maria?“ Denn so heißt seine Angetraute. Eine Antwort bekommt er nicht. Dafür schlägt beim Nachbarn ein Hund an. Und der Mond scheint hell.
Maria hat auch gar nichts mit dem Häuschen zu schaffen, sie kommt selbst spät vom Pilates und findet keine Spur von ihrem Mann, obwohl sein Auto im Carport steht. „Heiner?“, ruft sie. Doch der Heiner schwimmt, sauber aufgebrochen, zerteilt und filetiert, in Baba Jagas Kochtopf. Die Brühe schwappt wild, während das Haus auf hohen Beinen den Hang wieder hinabsteigt und heimkehrt in den Meilwald.
Tags darauf schnappt sich die Hexe einen ausgebüxten Hund, den kocht sie mit, für die Würze. Oder einen Mountainbiker, der sportlicher aussieht, als er schmeckt. Selten, in besonders nebligen Nächten, befiehlt Baba Jaga ihrem Haus, bis runter in die Innenstadt zu wandern, der knackigen Studenten wegen, die fast alle hier unten wohnen und kaum einer am Berg (diese Mieten!).
Einer von ihnen macht sich etwa als letzter einer Gruppe Feierwütiger vor Trunkenheit stolpernd auf den Heimweg. Er sieht Baba Jagas Haus zwischen zwei Altbauten hocken, wo sich eigentlich eine Hinterhofeinfahrt befinden sollte. In diesem Viertel kennt er sich nicht so gut aus. Das Unerhörte der Situation entgeht ihm. Er glaubt, hinter den rot erleuchteten Fenstern erwarteten ihn weitere nächtliche Zecher, eine WG-Party vielleicht, zu der man auch ungeladen auftauchen kann. Seit dem folgenden Morgen wird er vermisst.
Ihre Nase ist warzenbesetzt, ihr Hut ist spitz. Ihre Kräfte sind ungeheuerlich, ihr Hunger ist schier unermesslich. Zwischendurch lässt sie ihr laufendes Haus auf einem Hänger platznehmen, spannt einen betagten Geländewagen davor und zieht es auf den Schlossplatz. Dort verkauft sie aus dem Fenster heraus Konserven. Ein Zauber verbirgt das Hexenhafte in ihrem Gesicht, damit niemand Verdacht schöpft. Der Hut hängt am Ständer. Auf den Dosen steht „Hausmacherwurst“ und „Frühstücksfleisch“ und „Leberaufstrich“. Darin ist aber ein Fußgänger, ein Hund, ein Mountainbiker, ein Student und der Heiner. Entbeint und gesotten. Für eine Baba Jaga allein ist die Ausbeute eh zu üppig, egal wie groß ihr Hunger ist.
Indem sie den Erlangern die eigenen Mitbürger zu Fraß vorsetzt, zeigt sie sich dem Leibhaftigen als fleißige Adeptin des Bösen, dem sie sich verschrieben hat. Und die Erlanger greifen gerne zu. Wo sie doch so zart sind, so unendlich zart.
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ChatGPT feat. Ned F. McCowski: Reisen
Es war eine kalte Dezembernacht und das kleine Städtchen war voller Menschen, die sich auf dem Wintermarkt tummelten. Doch etwas war anders in dieser Nacht. Unheimliche Geräusche ertönten aus den dunklen Ecken und seltsame Schatten huschten über die Straßen.
Die Menschen spürten die Präsenz der Monster, die sich in der Dunkelheit versteckten, aber niemand sprach darüber. Sie gingen einfach weiter, als wäre nichts geschehen.
Unter den Menschen waren auch drei Freunde, die beschlossen hatten, einen Weihnachtsspaziergang zu machen und sich auf dem Markt eine Feuerzangenbowle zu gönnen. Doch sie ahnten nicht, dass sie in große Gefahr geraten waren.
Als sie ihre Bowlen tranken, bemerkten sie, dass immer mehr Menschen verschwanden. Die Freunde machten sich Sorgen, aber sie dachten, dass die Leute einfach nach Hause gegangen waren.
Doch als sie zu dritt übrig blieben und einer von ihnen kein Geld mehr hatte, beschloss er, ein Bewerbungsgespräch bei einem Callcenter für Meinungsforschung zu besuchen. Er hoffte, schnell etwas Geld zu verdienen, um sich noch ein paar Bowlen leisten zu können.
Als er im Callcenter ankam, war er überrascht, dass auch andere Bewerber da waren. Sie wurden in einen Raum geführt, wo sie einen Computer mit einem Headset vorfanden. Sie sollten ihre erste Umfrage durchführen und dabei freundlich und höflich bleiben.
Der betrunkenen Bewerber war nervös, aber er gab sein Bestes und las seinen Text ab. Er fragte nach Marken und ob sie empfehlenswert seien. Nach einer Weile war das Gespräch endlich vorbei und der Mitarbeiter der Firma klopfte ihm auf die Schulter und lobte ihn für seine freundliche und höfliche Art.
Doch als der Bewerber auf die Toilette ging, um sich zu übergeben, spürte er die Augen eines Monsters auf sich gerichtet. Es hatte ihn die ganze Zeit beobachtet und wollte ihn angreifen. Aber er entkam knapp und kehrte zu seinen Freunden zurück.
Sie beschlossen, den Wintermarkt zu verlassen und nach Hause zu gehen. Doch auf dem Weg trafen sie auf mehrere Monster, die ihnen den Weg versperrten. Die Freunde waren in großer Gefahr, aber sie kämpften mutig gegen die Monster und konnten schließlich entkommen.
Seitdem haben sie nie wieder Feuerzangenbowle getrunken und haben gelernt, dass man vorsichtig sein muss, wenn man sich auf dunklen Straßen in der Nacht bewegt. Die Monster lauern überall und man weiß nie, wann sie zuschlagen werden.
Jeanette Hecker: Abgefahren
So bescheiden wie Freddy von „Queen“ einst im Lied „bicycle race“ schrieb: „Ich möchte nicht der Präsident der Vereinigten Staaten werden, sondern nur mein Rad besteigen“, sogleich erging es mir.
Kein Geld der Welt, kein Mann oder Traumjob hätten mich länger im schönen Frankenland halten können.
Zwar habe ich mich gerade erst wieder frisch von ihm einsaugen lassen, doch reichte es mir auch schon wieder!
Ich kam von einer achtmonatigen Reise zurück- einmal um den Globus. Als junge, neugierige, aber klar auch – naive Frau – war ich offen gegenüber den Gefahren, die die Welt so birgt.
Ganz klassisch mit dem Rucksack auf dem Rücken geschnallt, machte ich mich damals von der Provinz- ich rede hier von meiner Heimatstadt Weißenburg- unter anderem auf nach Asien, Australien, und in die USA- mit Bus, Bahn und ja, ich muss gestehen- natürlich auch mit dem Flugzeug!
Die gesammelten Eindrücke prägten mich so stark, sodass die Rückkehr nach Deutschland einschneidender wurde, als ich mir das vorgestellt hatte.
Selbst der Umzug nach Nürnberg, der wenigstens eine weitere Veränderung darstellen sollte, konnte mich nicht von der Tristesse bewahren.
Das Wetter, die zurückgezogenen, wortkargen Franken, die zwar vertraute, aber dennoch harte deutsche Sprache. All das verschlang mich förmlich. Doch ich ahnte bereits, nein, ich wusste es: „Alles Glück steckt im Wandel- also auf zu neuen Abenteuern!“
Das Verlangen wieder auszubrechen wurde unaufhaltsam, der Drang ungebunden oder wie man doch so schön sagt „frei – zu – sein“, die Sehnsucht, meine Sucht nach „mehr“, wurde täglich größer.
Ich wollte nur eines: wieder raus! Nicht irgendwohin, nein, mein Ziel war gesetzt: PORTO, wortwörtlich „Hafen“, das sollte es diesmal sein!
PORTO, an der Küste des kalten Atlantiks- Surfers Paradies – am Ende Europas!
Ja, so stellte ich es mir vor:
braun gebrannte Wassersportler, den Wind um die Nase wehen lassen, schweren, dunkelroten Wein an lauen Sommerabenden genießen, der Sprache lauschen.
Ich wollte das Leben dort einatmen!
Das alles sollte auch erreicht werden: mit wenig Geld und viel Körpereinsatz.
Ein Auto hatte ich keines, fliegen behagte mir lange nicht mehr und öffentliche Verkehrsmittel wollte ich nicht nutzen.
Zum Laufen war ich schlicht zu ungeduldig.
Klar, da blieb nur eines: strampeln, in die Pedale steigen – bis, ja bis, die Oberschenkel schreien!
Und das taten sie, und zwar beizeiten- kein Wunder bei dem Gestell!
Die bunten Sticker aus vergangenen Tagen verliehen dem Radrahmen etwas „punkiges“- die angerostete Kette und die stockende Gangschaltung wahrscheinlich auch.
Gut, mag sein. Doch: keine Zeit zum Überlegen. Das wird schon! Auf Geht´s los geht’s! „Herkules“ lässt sich auch in Frankreich richtet und: der Sommer wartet nicht!
War ich zu sturköpfig, war ich zu eigensinnig, egoistisch oder gar größenwahnsinnig?
Diese Gedanken gingen mir oft durch den Kopf beim Abschied von vertrauten Menschen.
Doch wie ich bereits erfahren hatte:
Schranken baut man sich selbst- sie beginnen im Kopf. Sie zu sprengen ist ein Akt in unzähligen Teilen.
Und so traute ich mich abermals die vielen Hindernisse – inner- und außerhalb meiner selbst, zu überschreiten. Mal zaghaft, mal mutig- egal, ich tat es!
Trotzdem, es in Europa keine Grenzen mehr gibt, war es dennoch stets aufregend zu wissen in ein anderes Land – wortwörtlich – einzutreten.
Die erste Zone, die ich gepäckbeladen überfahren hatte, war die deutsch- schweizerische.
Spätestens die Lebensmittelpreise verrieten mir, dass in der Schweiz ein anderes Lüftchen weht.
Durch meine Arbeit in der „Heilerziehungspflege“ und zugegebenermaßen auch durch meinen recht einfachen und sparsamen Lebensstil, hatte ich doch in Deutschland einige Euros für die kommenden Monate beiseitelegen können.
Gemeinsames Kochen und anschließendes Essen spart nicht nur Geld und Ressourcen, sondern Menschen auch verbindet, war das immer wieder ein willkommener „Eisbrecher“, egal in welchem Land.
Beim Schnippeln, Brutzeln und Schmatzen entdeckte ich Vorlieben und Gemeinsamkeiten- gut, manchmal auch nicht :).
Der Besuch eines „Wagenplatzes“ in Basel, einem Ort, an dem Menschen unkonventionell in Bauwägen, Caravans oder ähnlichen mobilen Unterkünften leben, hat mich nicht nur deshalb nachhaltig geprägt.
Zwar sind Nudeln mit Tomatensoße aus der Dose einladend für Radsportler, doch waren sie nicht der einzige Grund warum ich mit Joseph und Esther, die ursprünglich aus Litauen kommen, heute noch Kontakt halte.
Die unkomplizierte und gastfreundliche Art und ihre Anteilnahme sowie Begeisterung an der Tour, ließen sie mich sofort ins Herz schließen.
Für einige Tage fand ich auf dem doch ziemlich grauen Fleckchen Erde, zwischen Holzpaletten und ausgedienten Metallgestellen, Ruhe.
Genug Ruhe um ein Buch zu lesen, ausreichend Ruhe um im „Schlafbauwagen“ mit riesigen Fenster, die Sterne bewundern zu können und meinen belasteten Körper durch vermehrten Schlaf zu stärken.
Na, und der Geruch des verbrannten Schokoladenkuchens, den Esther zum Nachtisch zaubern wollte, der steigt mir jetzt noch in die Nase.
Geschmeckt hat er trotzdem, denn Liebe geht durch den Magen! Da spielt der schweizer Lebensmittelpreis auch keine Rolle mehr!
Die Zeit in Frankreich war atemberaubend!
Einen monatlang verspürte ich die angenehme Hitze der sanften Sonne auf meiner spanischen Herkunft anmutenden Haut.
Oktober, ein Monat nach der Abreise: ein besserer Zeitpunkt zum Radeln kann kaum gewählt werden.
Besonders war nun: Ich war das erste Mal allein unterwegs.
Die beiden Jungs, die mich bis dahin begleiteten, hatten sich aus unterschiedlichen Gründen verabschiedet.
Ich genoß die Einsamkeit!
Nach der Trennung von meinen Kumpanen schlief ich nun statt im Plastik- unter´m Himmelszelt.
Ganz im Vertrauen nicht von Tieren angeknabbert oder von „Nachteulen“ verjagt zu werden.
Warum nicht? Ein schöner Tausch!
Doch um den Kontakt zu inspirierenden und hilfsbereiten Menschen kam ich nicht drum rum.
Oft wurde ich eingeladen- zu Reis mit gegrilltem Gemüse; Käse und Brot.
Mir wurden ausrangierte Jeanshosen geschenkt und nicht zu wenig war die ein oder andere Party oder Studentenfete drin.
Ich freute mich über das Angebot einer herrlichen Dusche, noch mehr über den Genuss eines Bades.
Einmal gab es eine Tangostunde gratis- das war neu für mich!
Argentinische Klänge im Süden Frankreichs…
Doch wo das eine endet, wird was Neues beginnen:
Dementsprechend stolz war ich, als ich endlich das marinblaue „España- Schild“ mit den 12 gelben Sternen auf dem Hügel Kataloniens abfotografierte. (Phare du cap Cerbere)
Ein Bild, für das ich keine Kamera gebraucht hätte: es hat sich auch so in mein Gedächtnis eingebrannt!
Die Wochen an der Küste, die ich großteils mit zwei Freundinnen aus Deutschland dort verbrachte, waren wiederum für sich lebendig:
Diesmal machte ich die Erfahrung mit zwei Frauen in einem Zelt zu schlafen.
Ich genoß es „unser gemeinsames Frühstück“ jeden Morgen zu zelebrieren: was hieß: Haferbrei mit Obst zuzubereiten und „unsere“ Musik aus der „Boombox“ abzuspielen während vor uns die Sonne ihr schüchternes Gesicht zu zeigen begann.
Das Rauschen des Meeres in der Nacht streichelt noch immer meine Ohren. Angenehmer als das Schnarchen unter der Plane. Und ja, auch die Gefährtinnen!!, ungewaschen, können riechen.
Es war sicher nicht nur der Geruch, doch Hunger, Hitze und Anstrengung machten mir irgendwann doch zu schaffen.
Ich war mürbe geworden, nicht mehr trittsicher genug.
Ausgelaugt- mehr als ich mir eingestehen wollte!
Die tägliche Suche nach einem Schlafplatz, die Pflege des Körpers- oft öffentlich unter der Stranddusche- die Auseinandersetzung mit und in einer anderen Sprache- erschöpfte mich auf Dauer, zwang mich in die geschundenen Knie.
Bitter, war ich doch so euphorisch gestartet, hatte ich doch so viel Energie und Beistand während all der Zeit mitbekommen.
Doch es half nichts!
Wehmütig ließ ich meinen treuen Begleiter letztendlich in Valencia stehen. Nach 2.000 km war Schluss!
Halt! Nicht ganz!
Ob ich doch noch einen Weg nach Porto gefunden habe oder ob ich kleinlaut zurück nach Nürnberg gereist bin?
Das steht auf einem anderem Blatt…
Und trotzdem weiß ich nun:
„Ich möchte mein Fahrrad besteigen, ich möchte damit fahren wohin ich will“ – Grenzen überschreiten, ich kann mir vorstellen was Freddy damit meinte!
Claus Caraut: Reisen
Auf unsrer Erden Pfade
ich dereinst mich begabe,
den Kompass fest im Auge
und in der Hand den Stabe,
im Herzen Gottes Gnade.
Nach kurzer Strecke deuchte
der Berg wie ein Gesichte.
Bald hatt ich mich besonne:
wer wär es, wenn Gott nichte,
der derart gülden leuchte?
Am Gipfel ich verharre
und sende meine Blicke
gen Süden und der Ferne
und unerhofftem Glücke.
BÄM: da verreckt die Karre.
blumenleere: salt of the earth
wer reist, verliere, gluecklicherweise, bisweilen einen teil der uns ueber jahrzehnte in den ueblichen verdummungsanstalten eingeblaeuten dressuren, insofern die bereitschaft vorliegt, sich auf die konventionen der fremde einzulassen bis, gar, sie, bedingt, hinreichend zu internalisieren. die theory of mind trifft empathie; sich in andere hineinversetzen koennen, um ihre perspektive nachzuvollziehen, sei das weitaus geringere, das groeszere, tatsaechlich mitzufuehlen. ja, irgendwo dort, wo die einheimischen speisen, vielleicht auch ausgelassen oder ritualisiert spielen – = feiern –, finden sich immer mal nischen, zu partizipieren, immersiv in den ereignissen aufzugehen & ein dasselbe geringfuegig modifizierendes moment eines uns theoretisch unbekannten systems zu werden, derweil der koerper oft schneller lerne als psyche & geist.
David Telgin: Blickwinkel
Ich reise
nach innen
Ich reise
nach außen
Ich reise
und bin
Nicht mehr
der ich war
Mein Blickwinkel
ist jetzt
ein anderer.
David Telgin: Unterwegs
Ich breche auf
Ich reise…
Ich will
über Grenzen gehen
Ich will
etwas anderes sehen
Ich will
ankommen
Und wieder
unterwegs sein
Auf den Straßen
des Glücks
Unter
leuchtenden Sternen.
ChatGPT feat. Ned F. McCowski: Reisen
Ich bin schon aufgeregt, von meiner letzten Reise zu erzählen. Also, ich war auf einer Insel, die so abgelegen war, dass ich mich gefragt habe, ob ich überhaupt noch auf der Karte war.
Aber bevor ich weiter erzähle, sollte ich erwähnen, dass ich ein großer Fan von Feuerzangenbowle bin. Ich denke, es ist das perfekte Getränk für kalte Nächte und es bringt einen in die richtige Stimmung für die Feiertage.
Also, während meines Aufenthalts auf der Insel habe ich beschlossen, den örtlichen Wintermarkt zu besuchen und schaute mich nach Feuerzangenbowle um. Ich fand einen Stand, der das Getränk anbot und bestellte mir sofort eine Tasse.
Ich muss zugeben, dass ich anfangs ein wenig skeptisch war, da ich nicht sicher war, ob die Inselbewohner die Kunst der Feuerzangenbowle wirklich beherrschen. Aber ich wurde nicht enttäuscht. Es war die beste Feuerzangenbowle, die ich je getrunken hatte!
Ich trank eine Tasse nach der anderen und vergaß dabei vollkommen die Zeit. Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich noch ein Flugzeug erreichen musste, um meine Rückreise anzutreten. Also rannte ich zum Flughafen.
Ich hatte das Gefühl, dass ich den Flug fast verpasst hätte, aber ich schaffte es in letzter Minute. Als ich im Flugzeug saß, wurde mir jedoch plötzlich schlecht. Ich konnte nur an die Feuerzangenbowle denken und wie viele Tassen ich getrunken hatte.
Ich war so krank, dass ich mich fast übergeben hätte. Es war der schlimmste Flug meines Lebens! Ich war so erleichtert, als ich endlich wieder auf dem Boden landete.
Seitdem trinke ich Feuerzangenbowle nur noch in Maßen und habe sogar beschlossen, eine Liste von Dos and Don’ts für meine zukünftigen Reisen zu erstellen, um solche peinlichen Zwischenfälle zu vermeiden.
Dani L. Yrik: Ängstlich am Meer
Die letzten Jahre stecken noch
in meinem Körper
wie Pfeile ragen sie heraus
vorne Federn
hinten Spitze
und die Angst tropft nach wie vor
aus mir
in kleinen Bächen
tränkt das Holz
trocknet
ohne zu verschwinden
rote Spuren liegen da
und ich sag
Angst haben
kann ich auch hier
da muss ich nicht ans Meer
aber sie hat recht
ängstlich am Meer
ist immer noch
am Meer