Felix Benjamin

Am Ende der ersten Klasse schrieb die Grundschullehrerin von Felix Benjamin in sein Zeugnis: „Wir hören dir sehr gern zu, wenn du vorliest. Beim Schreiben musst du dir noch mehr Mühe geben.“ Und so wurde er halt Sprecher (gut!) und Autor (geht so) von Eisenbart und Meisendraht.

Dem besorgten Zuhörer, der nach der Ausstrahlung seines Textes „Reise ins Licht“ bei RadioZ anrief und fragte, ob es Felix Benjamin gut geht, möchte er hier antworten: „Ja, schon. Seit ich bei Eisi und Meisi untergekommen bin, geht`s.“


Felix Benjamin bei EBMD

Autor

Sprecher

Vera Freytag (†)

Vera Freytag war inspirierend, klug, extrem begabt, emotional, philosophisch, sehr belesen, mutig, lustig, zuverlässig, weise, melancholisch, musikalisch, originell, übermütig und überwältigend ehrlich. Die Menschen, die mit ihr befreundet sein durften, waren gesegnet durch ihre Liebe und Herzenswärme. Sie hatte stets Freude an wilden Gedankenexperimenten und gewagten Aktionen. Ihr Leben war ausgesprochen turbulent, intensiv und voller Extreme, ihr schriftstellerisches Schaffen umfangreich und von allerhöchster Qualität. Zugleich baute sie durch soziale Netzwerke ein beachtliches künstlerisches Profil auf. Viele Menschen wurden auf sie aufmerksam, ihre klare, unverblümte und direkte Schreibweise in nahezu täglich verfassten, kurzen Textbeiträgen fanden rasch ein treues Publikum. Sie hatte Kontakt zu einem großen Buchverlag und damit lange Zeit realistische Hoffnung auf die Veröffentlichung ihres Hauptwerkes, einem aufrichtigen, schonungslosen Roman aus der Ich-Perspektive, doch leider kam nie ein Vertrag zustande.  

Ende Oktober 2018 verwandelte sich ihre Euphorie in Zweifel, sie zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück, wurde traurig und erschöpft, dachte viel nach über Leben, Tod, Existenz, Himmel, Hölle, Paradies und Seele, doch die Loyalität zur eigenen Schaffenskraft ging dabei nicht verloren, bis zuletzt arbeitete sie an ihrem Buch. Doch dann ging ihr die Kraft aus, sie wollte nicht mehr weiterleben.
Am Berliner Plötzensee, wo sie oft im Sommer beim Baden und Schreiben war, wählte sie den Freitod.
Moses Wolff


Vera Freytag bei EBMD

Autorin

Carolin Wabra

wer carrie bradshaw und karl marx als vorbilder nennt steckt wohl mittendrin in einer spätpubertären phase. die 29-jährige carolin wabra verarbeitet kindheitserinnerungen, sozialistische erziehungsfehler und den alltäglichen lebenswahnsinn in ihren texten. dies sind ihre ersten literarischen schreibversuche vor publikum.


Carolin Wabra bei EBMD

Als Autorin:

Als Sprecherin:

Theobald O.J. Fuchs

www.theobald-fuchs.de


Theobald Otto Johann Fuchs kam 1969 im schönen Dörfchen Artelshofen im oberen Pegnitztal auf die Welt. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hersbruck zog er hinaus in die Welt und studierte Mathematik und Physik, bis er 1998 in Erlangen zum Doktor promovierte.
Fuchs tritt seit 15 Jahren regelmäßig als Verfasser von Hörspielen, Moderator verschiedener populärwissenschaftlicher Sendungen und Darbieter von Lichtbildvorträgen (»Tschernobyl«, »Die Zukunft der Vergangenheit«, »Das Gender-Gap in den MINT-Fächern« u.a.) in Erscheinung.
Seit 1997 schreibt Fuchs zudem Glossen für die Satirezeitschrift Salbader. Ein wenig später begann er, im Magazin TITANIC unter der Rubrik »Vom Fachmann für Kenner« lustige Miniaturen zu veröffentlichen, Beiträge für die Kolumne »Fürther Freiheit« in den Fürther Nachrichten zu erdichten und Glossen an die Tageszeitung taz zu schicken. 2014 gewann Fuchs mit seiner Geschichte »Der Tote im Wehr« den ersten Jurypreis des Fränkischen Krimipreises.
Dies ließ beim Nürnberger Magazin CURT den Wunsch aufkommen, monatlich eine bebilderte Kolumne aus seiner Feder abzudrucken. Ein Wunsch, dem Fuchs seitdem in enger Zusammenarbeit mit der Fotografin Katharina Winter gernstens nachkommt.
Es folgten zahlreiche Beiträge zu Kriminalkurzgeschichtenanthologien aus der Reihe Tatort Franken und anderen. Im Juli 2016 erschien Fuchs‘ erster Kriminalroman »Niemand ruht ewig«, im Dezember 2017 der zweite mit dem einprägsamen Titel »Altstädter Friedhof in Erlangen, 14. Mai, 10 Uhr 30, meine 35. Beerdigung, die zahlreichen Nachkommen streiten am Grab um den Fernsehsessel des 73-Jährigen«. Aktuell ist im Juni 2018 von Fuchs der Kurzkrimi »Kumpels über den Tod hinaus« in der Anthologie »Fränkischer Krimisommer« bei ars vivendi erschienen.


Theobald Fuchs bei EBMD

Autor

Theobald Fuchs‘ Hörspielreihe „Untot in Gostenhof“

Sprecher

Stefan Veith

Stefan Veith, geboren im Badischen, war Mitbegründer des legendären Elektronik Labels Force Inc./Mille Plateau, in den 1990-ern Anarcho-Eventler und Partymacher mit Sven Väth, ist nun tätig als Politikberater und Satiriker. Veith hat „hotelharakiri.de“ aus der Taufe gehoben.


Stefan Veith bei EBMD:

Lena Kratzer

 
Magdalena Kratzer, 1982 geboren in Landshut, hat Soziale Arbeit in Nürnberg, Theater- und Medienwissenschaften und Germanistik in Erlangen und Dokumentarfilmregie an der Filmarche in Berlin studiert. Seit 2016 wohnt sie wieder in Nürnberg und ist dort in der Schulbibliothek eines Nürnberger Gymnasiums als Bibliothekspädagogin tätig. Über das Jahr hinweg begleitet sie, als Teil des Nürnberger Kerzenwerkstatt Kollektivs, eine Kerzenwerkstatt aus dem 19. Jahrhundert im Wandel der Zeit mit der Kamera. Im Sommer sitzt sie am liebsten im Cafe Regina oder im Kiosk Rosenau, trinkt eisgekühlte Club Mate und schreibt an ihrem Roman „Die Lichter von Marseille“.


Lena Kratzer bei EBMD:

Lisa Neher

Als Kurt Cobain 1994 den Stab im Staffellauf des Lebens weiterreichte, stieg die Einwohnerzahl eines kleinen Allgäuer Dorfs von circa 83 auf circa 84 Menschen. Dort, mit Löwenzahnfeldern in den Ohren und Kuhglocken zwischen den Zehen, wuchs Lisa Neher auf – wohlbehütet wie das Smartphone einer Vierzehnjährigen. Orte wie dieser, die vom öffentlichen Verkehrsmittel namens Bus nur zwei mal wochentäglich angesteuert werden (7:00 Uhr früh und 13:30 Uhr mittags), fördern die Kreativität und außerdem das Interesse für Literatur und Musik ungemein. Zumindest bei L.N. – also zog sie 2014 nach Nürnberg, um Kommunikationsdesign zu studieren, im Musikverein tätig zu sein und Bücher in der Buchhandlung Jakob an die richtigen Menschen zu verteilen.


Lisa Neher bei EBMD

Autorin

Sprecherin

Andii Weber

(Foto: Simeon Johnke)

Andii Weber wurde 1992 geboren im sträflich unterschätzten Fürth und ist gleich anschließend aufgewachsen im hemmungslos überschätzen Oberasbach. Hühner waren deren Kindergärtner:innen.

Irgendwann ging es dann auch mal zur Schule und weil das alle irgendwie machten, schloss Andii diese auch ab. Es folgte die Ambition, als nächstes die Welt zu verbessern und daraus resultierend ein FSJ in der Psychiatrie.

Dey machte kein Work-and-Traveljahr in Australien und/oder Neuseeland.

Danach schickte das Schicksal Andii auf die Designfakultät der Technischen Hochschule Nürnberg, wo es irgendwas mit Film und auch ein bisserl Texten zu studieren gab.

Nun, als gesetzte, erwachsene und vollkommen im Leben stehende Figur besteht deren Tagwerk daraus, bunte, bewegte Bilder fürs Kino noch bunter und bewegter zu machen, und sich damit das ein oder andere Brot zu verdienen.

Nebenher macht Andii noch Schrabbel- und Bummbummmusik, Radio, bestückt Theaterstücke mit Geräuschen und legte zusammen mit dem Kollegen Christian Hilgert 2016 das Regiedebüt „Südstadtgeflüster“ vor.


Als Autor:in

Als Sprecher:in

Claus Caraut

Claus Caraut (*89 in Kitzingen) ist ein mäßig bekannter Buchdichter, Filmliebhaber, Hellseher, Schausteller, Podcäster, Feuerschlucker, Steher, Nasenbohrer, Sittenstrolch, Löwenbändiger und Astronaut aus Oberscheinfeld. Sein Buch „Ein Buch das nicht wüsste, weshalb es RENEN heißen sollte“ verkaufte sich. Er hat schon bei ein-zwei interessanten Sachen mitgemacht, wie dem Titanic-Magazin oder seiner eigenen Lesebühne „Das Blutige Telefonbuch“ und im Internet war er auch schon einmal. Im letzten Jahr hat er eine eskapistische Wachsschallplatte aufgenommen. Titel: „2017 – Ein scheiß Jahr in scheiß Liedern“. Obwohl Claus Caraut sein Leben ganz der Lyrik geweiht hat, schreibt er gerade an seinem ersten griechischen Heldenepos „Karius und Daktylus“, auf das auch wieder niemand gewartet hat.

Manchmal wird er mit Klaus Gradaus oder Gerwin Weinknoth verwechselt.
Das hat seinen Grund.
Foto: Felix Schmid

Claus Caraut bei EBMD: