Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
Aktuelle Themen
Neue Textbeiträge
Christian Knieps: Number Two
Das Finale in einem Wettbewerb ist schon eine eigenartige Sache, denn bis dahin haben die Teilnehmer – insbesondere, wenn es nur zwei Gegner sind – alles gegeben, um an diesen Punkt zu gelangen, an dessen Ende es aber nur einen Sieger geben wird.Die Zuschauer fiebern derweil oft auf dieses Ereignis hin, in der Hoffnung, dass ihr Favorit am Ende den Sieg davontragen wird, und obwohl auch viele für den Underdog sind, interessieren die meisten sich dennoch für die Sieger – das hat sich in all den Jahren nicht geändert, obwohl die Gesellschaft doch vermeintlich objektiver und vor allem wertschätzender der...
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Bastian Kienitz: LIFE IS BUT A DREAM II
ich schloss die Augen, um etwas zu schlafenam Ufer, wo das Spiegelbild verwischtwar eine Tür, ein Wald und dichter Regengelüftet von der Sonne, die durchschien wie eine Flüsterstimme »Laut« in allembrach sie mich auf, sodass ich weitergingbis dieser Rahmen in den Jahren endetund ich in deinem Pfirsichgarten stehe Schneesturm Krach Sound Close-up gefühlter Leeredekonstruiert bis in das Klangdetailder kalten Wärme zwischen Berg & Höhe die hinterm Tunnel wartet, wo nichts scheintals wie ein Tagestraumausflug in Bildernwach auf! sei mein Begleiter Schmetterling…
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Bastian Kienitz: I shot the sheriff
ein Schuss Ficktion einer 9mm großen bis der Film zu Ende geht
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Bastian Kienitz: GRÄTENWALD
vor uns ein Wald mit scharfen BlätterkronenGrattage like Raumgitter, Wundgestrüppder Grenze oder, was wir dafür haltendie zwischen dir und dem Dahinter steht das unbewusst Wachsmal den Durchrieb maltebis auf die blanken Knochen, dem Gerüstwas dich am Tage durch das Blendwerk führteaus abstrahierten Bildern in 3D wach auf! die Sonne kitzelt deine LiderDADA zu einem neuen Bildmotivder schräg geformten Seitentriebe aus Pollenstaub, der Sonne im Fischgrätdie diese Flechtstruktur durchscheinen konnte:ein Privileg zu werden, der man(n) ist…
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Bastian Kienitz – DOBALE | SANKOFA
wenn du nach hinten schaust, sieht man nach vorneDOBALE | SANKOWA auf grauem Grundder Gelatine AN verstreuter Farbendie wie ein Geist im Tageslicht verwehen Leuchtspuren, an dem Rand der Blätter, ZweigeNaturselbstdruck auf immerschwarzem Grunddes Grundes eines Silbenschwermetallesleitfähig, wie die Dunkelheit der Nacht sagst du und reibst dich an dem Licht der Strahlendie ausgesendet deinen Körper streifenum aus der Dunkelheit MEHRHAUCH zu holen das überschäumt aus jeder Welle brichtdie du aussendest, um mich mitzunehmento make new Love, bis uns das Licht ausgeht…
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David Telgin: Spanische Treppe
Zu viele StufenZu wenig Luft Vielleichtbeim nächsten Mal.
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David Telgin: Trevi-Brunnen
Wer Münzenin den Trevi-Brunnen wirft Der kommtwieder nach Rom Um sein Glückzu finden sagtdie Legende ca. 3000 Europro Tag Die fastjeden Morgen Aus dem Brunnengefischt werden Und die Stadtkassefreut sich Wenn duwiederkommst.
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Christian Knieps: Sehnsuchtserinnerung
Viele Schülerinnen und Schüler hatten bestimmt die Möglichkeit, in der Jugend mit der Schule einen Ort zu besuchen, der im späteren Leben eine Art Sehnsuchtsort werden könnte. Bei mir waren zwei Italienreisen mit unterschiedlichen Schulen Ausgangspunkt für meine Sehnsucht nach diesem Land, das schon seit mehreren Jahrzehnten die Deutschen fast magisch anzieht. Auch schon zu Zeiten der Aufklärung und der folgenden Romantik sehnten sich viele nach dem Land im Süden, und diejenigen, die Italien als Studienreise besuchen konnten, schwärmten ihren Zeitgenossen vor, welche Bildung in diesen Landstrichen zu erlangen sei. So toll das klingen mag – das alles interessiert einen...
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FD: Rom 2125
Leises Motorensummen. Rauschen einer Klimaanlage. A: Viele Wege führen nach Rom. B: Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut. A: Eulen nach Rom tragen. B: Athen. Das war Athen. C rührt gelangweilt in ihrem Kaffee: Was soll denn bitte Athen sein? B: Die Hauptstadt von Griechenland. A: Ehemalige Hauptstadt. C: Noch so ein Haufen alter Ruinen? A: So ungefähr. Bist du sicher, dass es Athen war? Warum sollte man Eulen nach Athen tragen? C: Warum sollte man überhaupt irgendwohin Eulen tragen? B: Genau darum geht es doch! C: Aha. A: Ich glaube ja, dass es Rom war. B: Gut....
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Bastian Kienitz: Sichtverschiebung
die Rahmenhandlung deinerSichtverschiebung ist einDrama in drei Akten als man den Ganghinunterging herrschteTotenstille in den Alkovenflatterten die Bettlakenwie totgeglaubteSchmetterlingsflügel in denensich der Schlafende selbstin einem Kokon der Leidenwälzte die Stadt ist ausgekochtund schiebt sich blaukehligin den Mittelpunkt einesRasters der die optische Valenzin den Bandlücken biszum äußersten treibt in jedem Stockwerkherrscht bereits absoluterNullpunkt…
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Bastian Kienitz: Römisches Theater
Ein Kurzvers, frei nach: Regeldrama Vorhang aufdie Erstesollte es vielleichtnicht seindann aberdie Zweite…Applaus, es wird wärmerin Akt Nr. 3du hast die Redeübernommenund schau diesenvortrefflichen Charakterder voll der Liebe ist. Punkt.
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Bastian Kienitz: Kirchenflor
Jede Nacht an der Kirchegeht auch die Uhr zurückund streift die alte Birkemit ihrem schwarzen Stückvon einem Schauspiel –Schatten,die zu unser aller Glücknicht mehr sind als Rattenaus den tiefen Kellerlöchernum unseren Verstand zu fassen
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Bastian Kienitz: Du Musst
Du musst anfangen das weiße Blatt zu bemalen, mit einemBleistift fremde Zeichen, Hieroglyphen stanzen: in Rom wirdeben Weltgeschichte geschrieben vllt. auch deine Geschichteoder das deiner Väter >> zumindest das deiner Vatersväter:genug um auf den Hügelgräbern: Schachtelhalme, Moos zubetten, flechten die Pflanzen und unterm Vordach mauernsich Schwalben in ihre Nester ein, tauchen wieder auf, Luft-wirbel in der Zwischenwelt / Tropopause: Fernsicht deutlicherhöhter nimmt die Spinne, überdeckelt sie mit Glas: m u r m e l t(willkommen in meiner Welt, in der Gott und der Teufel einSpiel spielen). Rauch…
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Anselm Neft: HoPsy reviewt „Terrifier (I-III)“
Terrifier I: Terrifier II: Terrifier III:
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Carsten Stephan: Auf hoher See mit Jack London
(Audiobeitrag wird Nachgereicht) Ich weiß wohl, was soll es bedeuten,Dass ich so elend bin.Die alten Seefahrtsromane,Die wollen mir nicht in den Sinn. Das Schiff geht in gläserner Dünung,La Plata verbirgt die See.Der Käpten auf der KampanjeRuft eisern: Helm in Lee! Da halen die matten MatrosenMit Kraft die Brassen an.Sie fieren flugs die SchoteUnd brassen Rahen um dann. Sie geien auf die Bauchgordings,Sie lassen Bulinen gehn,Beschlagen und reffen die SegelBei Blitz und Donnergedröhn. Ich glaube, die Wellen verschlingenMich eher noch als den Kahn.Und das hat mit wirren WortenDer London Jack getan.
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Carsten Stephan: Kraut ahoi!
(Audiobeitrag wird nachgereicht) Früher schlangen die MatrosenSauerkraut, das scheint euch klar,Weil sie Vitamine brauchten.Aber das ist gar nicht wahr. Denn kein Mensch braucht Vitamine,Das sind Märchen, seid nicht dumm.Es genügte Wind in SegelnUnd in Kehlen reichlich Rum. Ging der Rum einmal zur Neige,Kam es schnell zur Meuterei.Gab es eine lange Flaute,Rief man nur: Zum Kraut herbei! Bald schon bliesen da die Winde,Und sie rochen sehr apart.Und sie blähten alle Segel,Und man setzte fort die Fahrt. Durch die Kraft des Krautes machteDer Koloss von Rhodos schwapp.Mit ihr fuhr man gar in GizehEiner Sphinx die Nase ab. Ist auch euch nach Abenteuern,Bleibt...
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David Telgin: Wasser
(Audiobeitrag wird nachgereicht) Trink ich es?Ist es noch Lebenoder schon Tod? Verseucht, vergiftet,mit Schadstoffen belastet,wird es immer knapper. Ein toter Fluss,der wie ein Schattenan blassen,kranken Gesichternvorüberzieht.
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Katharsis3000: Ein Stadtkanal für die feministische Wirklichkeit und wie man weibliche Wut kanalisieren kann
(Audioversion wird nachgereicht) Wenn man in die Wasser des Feminismus abtaucht, an Erkenntnissen und Ideen, wie an fernen Häfen strandet, sich dem Flow ungeahnter subversiver Energien hingibt, mit dem Echolot die Tiefen sondiert und sich mitten im Wellenrausch verstanden und verbunden fühlt, erwärmt sich das Herz und es weiten sich die inneren Welten. Manche mögen sich, wenn sie wieder auftauchen wie die griechische Göttin Aphrodite fühlen, die einst dem schäumenden Meer entsprang, um mit ihren transformativen Kräften Erdbewohner*innen zu verzaubern und zu verwandeln. Wenn man in die Wasser des Feminismus abtaucht, an Erkenntnissen und Ideen, wie an fernen Häfen strandet,...
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